23 Jan

Veranstaltungshinweis: Podiumsdiskussion „3. Geschlechtseintrag“

06.02.2019, 18 Uhr, Arnold-Bode-Str. 2, Raum 0401

Nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, dass ein dritter positiver Geschlechtseintrag geschaffen werden muss, hat der Bundestag im Dezember 2018 eine Reform des Personenstandsgesetzes beschlossen, die eine dritte Option beim Geschlechtseintrag einführt. Damit wurde eine rechtliche Anerkennung der Tatsache geschaffen, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt. Dies stellt einen wichtigen Schritt für die Sichtbarkeit und rechtliche Gleichstellung für Personen dar, die sich weder als „männlich“ noch „weiblich“ identifizieren. Gleichzeitig wird die Neureglung hinsichtlich dessen kritisiert, dass viele Menschen ausgeschlossen werden und Themen zur selbstbestimmten Bestimmung der geschlechtlichen Identität und körperlichen Unversehrtheit ausgeblendet werden. 

Nach den beiden Vorträgen von Prof. Dr. Christof Rolker (Univ. Bamberg) und von Dipl.-Psych. René_ Hornstein (AG trans*emanzipatorische Hochschulpolitik) widmet sich die Podiumsdiskussion der aktuellen Neuregelung zum 3. Geschlechtseintrag, um Herausforderungen für die Universität und ihre Gleichstellungsbestrebungen zu diskutieren.

Der Veranstaltungsraum ist rollstuhlgerecht zugänglich und findet in deutscher Lautsprache statt.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Elisabeth Tuider, Jennifer Stoll, Verena Hucke und Goda Klumbyte
(IAG Frauen- und Geschlechterforschung, und Fachgebiete „Soziologie der Diversität“ sowie „Gender/Diversity in Informatics Systems)

22 Jan

Recht auf einen selbstbestimmten Geschlechtseintrag?!

Veranstaltung zu den juristischen Regelungen und Möglichkeiten einer dritten Option

Wann: Sonntag, 17.02.2019 um 12:00 Uhr.
Wo: Autonomes SchwulLesBiTrans*Queer+ Referat Uni Kassel (Nora-Platiel-Str. 9, Raum 0404)

Im Jahr 2018 forderte das bundesweite Bündnis Aktion Standesamt 2018 ein Gesetz zu einem selbstbestimmten und positiven dritten Geschlechtseintrag. Diese knüpfte damit an die Kampagne „Dritte Option“ und den Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 10. Oktober 2017 an. Der Gesetzgeber ist durch jenen Beschluss verpflichtet worden, bis zum 31.12.2018 einen positiven dritten Geschlechtseintrag einzurichten.

Das Bundesverfassungsgericht hat am 10. Oktober 2017 ein Urteil gefällt, in dem es ein diskriminierungsfreies Personenstandsgesetz fordert. Trotzdem hat der Bundestag Mitte Dezember beschlossen, dass nur wenige inter Personen unter Vorlage medizinischer Atteste den dritten Geschlechtseintrag „divers“ führen dürfen. Damit bleibt der Eintrag vielen inter Personen weiterhin vorenthalten: sie sind gesetzlich gesehen nicht inter genug. Auch nichtbinären Personen wird weiterhin verweigert ihr eigenes Geschlecht zu benennen. Trans Frauen und trans Männer müssen weiterhin die Gerichtsverfahren nach dem sogenannten Transsexuellengesetz durchstehen. Die Gesetzesreform ändert also bei weitem nicht genug.

Aber: Viele nicht-binäre, trans* und inter Personen haben bereits Anträge auf Eintragung und Anerkennung ihres Geschlechts, oder auch auf Streichung des Geschlechtseintrages abgegeben und sind bereit einzufordern, was der Gesetzgeber ihnen vorenthält. Jeder abgelehnte Antrag eröffnet die Möglichkeit, für das Recht zu klagen, das eigene Geschlecht zu benennen.

In einem Vortrag soll die aktuelle Rechtslage mithilfe juristischer Expertise dargestellt werden: Was bedeuten die neuen rechtlichen Regelungen für die Praxis? Welche Möglichkeiten haben inter, nicht-binäre und trans* Personen um eine Eintragung ihres Geschlechts zu erzielen? Anschließend sollen in einem Workshop (juristische) Umgangsstrategien erarbeitet werden.

Referentin: Rechtsanwältin Friederike Boll (Jura-Team der Aktion Standesamt 2018)

09 Jan

Lesegruppe zu Verbündetenschaft mit trans und inter Personen

Donnerstag, 17.01.2019 um 19:00 Uhr
in den Räumen des Autonomen SchwulLesBiTrans*Queer+ Referats (Nora-Platiel-Straße 9, 34127 Kassel)

Dieses Semester gabs an der Uni Kassel ein Wochenendseminar zu Geschlechterpolitik. Nach diesem Input haben die Teilnehmer*innen beschlossen, dass sie mehr erfahren wollen. Darum startet am 17.01. die Lesegruppe zur Verbündetenschaft mit trans und inter Personen.

Wir freuen uns, wenn noch mehr Leute dazu kommen. Vorwissen ist keine Voraussetzung. Wichtig ist nur, dass Du aufrichtiges Interesse an einem diskriminierungsfreien Alltag für alle hast.
Bei dem ersten Treffen werden wir darüber sprechen, wie wir die Lesegruppe gestalten wollen, welche Texte wir lesen wollen (es gibt einen Reader mit Vorschlägen) und welchen Umgang wir uns miteinander wünschen.

Wir sehen uns!

07 Jan

trans* Begegnungsbrunch No. 3

– die Trans Beratung Kassel zu Gast im Autonomes schwulesbitransqueer+ Referat Uni Kassel

Wann: 23. März 2019 um 11:00 Uhr
Wo: Autonomes SchwulLesBiTrans*Queer+ Referat Uni Kassel (Nora-Platiel-Str. 9, Raum 0404)

Du hast Lust auf Brunchen, nette Leute, Austausch und Vernetzung? Dann bist du ♥-lichst eingeladen zum trans* Begegnungsbruch No. 3! Wir werden wieder einen Grundstock an vegetarisch/veganem Essen und Heißgetränken stellen, aber ihr könnt natürlich auch selbst Sachen mitbringen, auf die ihr Lust habt.

Dieser Brunch ist für trans* und nicht-binäre Personen, sowie deren Angehörige und Freund*innen 🙂

Ps.: Falls ihr vorher Fragen oder Anregungen habt, könnt ihr euch jederzeit unter kontakt@transberatung-kassel.de bei uns melden.

Bis bald!

22 Dez

Veranstaltungshinweis: Kick-Off-Veranstaltung „CSD 2019“

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Quo vadis CSD 2019?

WANN Montag, 21. Januar 2019 um 18 Uhr
WO AIDS-Hilfe Kassel e. V. (Motzstraße 1, 34117 Kassel)

Das Jahr endet mit einer Schreckensnachricht für die Kasseler LSBTIQ*-Community. Der CSD-Verein wird aufgelöst, da sich nicht genügend Menschen für die Vorstandsarbeit bereiterklärt haben. Damit endet eine sehr erfolgreiche Vereinsarbeit, die uns wahnsinnig schöne Straßenfeste und Demos beschert hat. Wir danken an dieser Stelle den Verantwortlichen und sind froh, dass sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen weitergeben möchten.

Denn eine Pride ist immer noch genauso wichtig für Kassel und Nordhessen. Wir brauchen eine große öffentliche Veranstaltung bei wir unsere Forderungen an die Gesellschaft verbreiten können und die Diversität in den LSBTIQ-Communites sichtbar wird. Und bei der wir auch gemeinsam feiern können. Ein solidarisches Miteinander ist für die LSBTIQ-Communities super wichtig.

Die neue Netzwerkstelle LSBTIQ* Nordhessen lädt in Kooperation mit dem Regenbogen-Netzwerk (ehemals Runder Tisch gegen Homophobie) zu einem ersten Planungstreffen ein. Der CSD 2019 soll aus der Community heraus entstehen. Wie das genau funktionieren kann, soll gemeinsam diskutiert werden. Ziel ist es eine Arbeitsgruppe CSD 2019 zu gründen, die auch institutionelle Unterstützung erhalten kann.

Es muss sich niemand Sorgen darüber machen, dass sier überfordert wird. Es ist wichtig möglichst viele Perspektiven und Lebenswelten in den Prozess einzubeziehen. Wer wie viel Zeit aufbringen kann, entscheidet jeder für sich.


Die Arbeit der LSBTIQ*-Netzwerkstelle Nordhessen wird gefördert durch das Hessische Ministerium für Soziales und Integration.

AIDS-Hilfe Kassel e.V. Motzstraße 1, 34117 Kassel
TEL 05 61 – 97 97 59 10
MAIL info@kassel.aidshilfe.de
WEB https://aidshilfe-kassel.de/

AKGG GmbH Haus der Sozialwirtschaft
Treppenstraße 4, 34117 Kassel
TEL 0561 – 81 644 00
MAIL info@akgg.de
WEB https://www.akgg.de/